Erfolgsgeschichte

Mit Robotik neue Wege erschließen

Die Vormontage von Restdruckhalteventilen, die in Luftfahrwerken von Premiumfahrzeugen zum Einsatz kommen, erfordert ein Höchstmaß an Know-how. Dabei spielen Faktoren wie Präzision und Output eine ebenso entscheidende Rolle wie Verfügbarkeit, Qualität und Flexibilität. Stäubli Roboter kommen mit diesem Anforderungsprofil bestens zurecht.

KUNDENVORTEILE

  • Hoher Output
  • Uneingeschränkte Flexibilität
  • Nachhaltige Lösung
  • Schnelle Amortisation

AUFGABE

Hocheffiziente Vormontage von Restdruckhalteventilen

Kostendruck und Fachkräftemangel werden für immer mehr mittelständische Unternehmen zur Herausforderung. Wie man diesen Faktoren wirkungsvoll begegnet, belegt der Präzisionsteile-Spezialist Aigo-Tec. Mit Pioniergeist und konsequenter Fokussierung auf robotergestützte Automation setzt das junge Unternehmen auch bei der Vormontage von Restdruckhalteventilen Maßstäbe.

In seiner über hundertjährigen Firmengeschichte hat sich die vom Multitalent Richard Steiff, dem Erfinder des beweglichen Teddybären gegründete Alligator Ventilfabrik, durch wegweisende Entwicklungen im Bereich der Ventiltechnik – wer kennt nicht das Blitzventil – einen Namen gemacht. Nach dem Verkauf der Marke Alligator entstand im Jahr 2020 aus dem verbliebenen Unternehmenspart das Start-up Aigo-Tec.

In der Fertigung setzen die Schwaben konsequent auf hochflexible Automation. Zum einen will man damit das altersbedingte Ausscheiden von Produktionsmitarbeitern kompensieren, zum anderen soll diese Strategie ein Höchstmaß an Qualität und Kosteneffizienz gewährleisten. Wie typische Robotik-Lösungen des Unternehmens in der Praxis aussehen, zeigt sich an zwei Roboterzellen für die Vormontage von Restdruckhalteventilen, die in Luftfahrwerken von Premiumfahrzeugen zum Einsatz kommen. Aigo-Tec, der Erfinder dieser Ventiltechnik, hat eine neue Produktgeneration entwickelt, die durch kompaktere Ausmaße, geringere Restdruckstreuung, höheren Durchfluss und niedrigeren Geräuschpegel überzeugt.

LÖSUNG

Effiziente Automation statt monotoner Handarbeit

Während der komplette Vormontageprozess in der Vergangenheit in Handarbeit erfolgte, übernehmen das heute zwei baugleiche Stäubli Sechsachsroboter in zwei Automatisierungszellen. An der ersten Zelle übernimmt ein kompakter Stäubli Sechsachsroboter vom Typ TX2-60L die Vormontage des Kolbenkörpers. Die drei Komponenten Kolbenkörper, Kolbendichtung und O-Ring werden dem Roboter von drei Flexfeeder präsentiert. Über den Vibrationsförderern ist ein Visionsystem montiert, das dem Roboter die Positionsdaten für das Greifen der einzelnen Komponenten übermittelt. Um die anspruchsvolle Montageaufgabe innerhalb der Taktzeitvorgabe ausführen zu können, ist der Stäubli Sechsachser mit einem Dreifachgreifer ausgestattet.

Die abschließenden Vormontageschritte finden an Roboterzelle Nummer zwei statt. Hier ist ebenfalls ein TX2-60L Herr der Montage und auch hier sorgen drei Flexfeeder für die Bereitstellung der Teile: In diesem Fall handelt es sich um den vormontierten Kolbenkörper, eine Feder und ein Gehäuse. Die Montage dieser drei Komponenten stellt ebenfalls hohe Ansprüche an die Präzision. Nach einer abschließenden Funktionsprüfung legt der Roboter das vormontierte Bauteil wieder in KLT-Behältern ab.

KUNDENNUTZEN

Maximale Verfügbarkeit – vorbildliche Präzision

Die beiden Stäubli Roboter erreichen einen Output von über 130 vormontierten Gehäusen für die Restdruckhalteventile in der Stunde und das im Dreischichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche. „Ausfälle können wir uns hier nicht leisten. Deshalb setzen wir in beiden Zellen nur hochleistungsfähige Komponenten ein, im Falle der Roboter fiel unsere Wahl auf Stäubli. Neben der hohen Verfügbarkeit waren aber auch die Präzision, der geringe Wartungsaufwand und die langen Serviceintervalle weitere Gründe für diese Entscheidung“, betont Produktionsleiter Steffen Schiessle.

Durch den Einsatz der beiden Zellen mit den hochdynamischen Robotern konnte Aigo-Tec die Produktionskapazität der Restdruckhalteventile – die Vormontage fand in der Vergangenheit ausschließlich manuell statt – um rund 400.000 Stück im Jahr erhöhen. Dieses Ergebnis erfüllt nicht nur die hochgesteckten Ziele, es trägt auch entscheidend zu der kurzen Amortisationszeit der Investition bei. Weiterer Vorteil: Die Zellen sind modular ausgestattet und die beiden Roboter in puncto Traglast und Reichweite so gewählt, dass sich diese Automatisierungslösung jederzeit an neue Applikationen anpassen lässt.

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